Workshop mit Graham Priest und Markus Gabriel zum Thema “Everything and Nothing. On Fields of Sense and Neo-Meinongianism.”
Die philosophischen Rätsel, vor die uns das Problem der Nicht-Existenz stellt, bleiben heute so dringlich wie einst für die Vorsokratiker. Unsere augenscheinliche Fähigkeit, auf nichtexistente Gegenstände zu referieren, wirft unmittelbar eine ganze Reihe ontologischer, epistemologischer und semantischer Fragestellungen auf. In welchem Sinne kann man nicht-existenten Entitäten Sein zuschreiben? Ist unsere Bezugnahme auf sie wirkliche Bezugnahme? Neo-Meinongianer versuchen Nicht-Existenz in der universalen Domäne des (So-)Seins unterzubringen. Gleichzeitig jedoch leugnet die Sinnfeldontologie, dass es eine solche universale Domäne gibt. Sie behauptet, der Sinn von ‚Existenz‘ sei wesentlich feldgebunden, weshalb Aussagen über Nicht-Existenz wesentlich mit einem Index versehen seien, der auf besondere Sinnfelder verweist. Nicht zu existieren heißt so: nicht ‚hier‘, in diesem Sinnfeld zu existieren, sondern ‚anderswo‘.
Um die unterschiedlichen Perspektiven des Neo-Meinongianismus und der Sinnfeldontologie beurteilen und vergleichen zu können, untersucht der Workshop die Begriffe ‚Alles‘ und ‚Nichts‘ zusammen mit dem Begründer der Sinnfeldontologie Markus Gabriel und einem der renommiertesten und originellsten Neo-Meinongianer der Gegenwart, Graham Priest.
Uhrzeit: 9-12 Uhr und 18-20 Uhr
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Marin Geier (Email: s5mageie@uni-bonn.de).
Datum: 17.06.2019
Veranstaltungsort:
Tagungsraum des Internationalen Zentrums für Philosophie NRW (IZPH)
Poppelsdorfer Allee 28
53115 Bonn
3. Etage (Aufzug vorhanden)
Eingangsbereich nicht barrierefrei